Seite 1.1.4 Aktenschrank

Akte “Weddigen”

Personen:

Friedrich Wilhelm und Friedrich August Weddigen sind mit ihrem Unternehmen „F.W. Weddigen & Söhne in Minden“ und im Jahr 1833 einem Einkommen von 5000 Talern erfolgreiche Kaufleute und somit Teil des Bürgertums. Sie zahlen die höchste Grundsteuer in Minden. Neben ihren Geschäften mit dem Import von Rohrzucker zur Weiterverarbeitung in ihrer in Minden ansässigen Zuckerfabrik, setzen sie sich als Mitglieder des Mindener Eisenbahnkomitees für den Ausbau der Rhein-Weser-Eisenbahn und eine Dampfschiffverbindung nach Bremen ein.

Ludwig von Vincke ist Ruhrschifffahrtsdirektor und unterstützt die Brüder Weddigen 1833 nach ihrer Konkursanmeldung dabei, finanzielle Unterstützung durch die Stadt Minden zu erhalten.

Ereignisse:

-> 1829 Brand der Zuckerfabrik in Minden von „F.W. Weddigen & Söhne in Minden“

-> 1833 Konkurs der Firma „F.W. Weddigen & Söhne in Minden“

-> 1833 mit Vinckes Hilfe erhält die Firma „F.W. Weddigen & Söhne in Minden“ finanzielle Unterstützung durch die Stadt Minden, der gute Ruf als angesehene Kaufleute bleibt aber beschädigt

Zeitanomalie:

Es fällt auf, dass eine zeitliche Diskrepanz zwischen der eigentlichen historisch korrekten Konkursanmeldung 1833 und der durch irgendetwas oder jemanden entstandene frühere Anmeldung bereits im Jahre 1830 besteht. Der Brand der Zuckerfabrik 1829 ist ein Einschnitt in den wirtschaftlichen Erfolg der Brüder, trotzdem sind sie weitere vier Jahre finanziell abgesichert und melden erst 1833 Konkurs an. Die frühere Konkursanmeldung muss verhindert werden, da die Julirevolution in Frankreich 1830 zu finanziell zurückhaltenden Entscheidungen führen wird und so die Gefahr besteht, dass der Unternehmer Vincke die Gebrüdern Weddigen nicht unterstützen kann, wenn sie zu diesem Zeitpunkt Konkurs anmelden. Die Folgen einer solchen Veränderung in der wirtschaftlichen Struktur Mindens sind nicht einschätzbar und sollten deshalb verhindert werden.

Aktivierungscode für die Zeitmaschine: 183350