Hinrichtungen fanden auf dem freien Land außerhalb der Stadtmauern statt. Entgegen dem allgemein bekannten Hexenklischee von schreienden Frauen auf dem Scheiterhaufen, wie wir es aus historischen Romanen, Filmen und Serien kennen, waren Lebend-Verbrennungen sehr selten. In der Regel wurden die „Hexen“ zuvor getötet und erst dann verbrannt. In England und Neuengland (Salem,USA) beispielsweise sollen verurteilte Hexen gar nicht verbrannt worden sein, sondern wurden gehängt.

Scharfrichter erhielten in Minden eine Dienstwohnung. Diese lag am Rand der Stadtmauer in der Kisaustraße/Ecke Lindenstraße (Haus Nr. 22). Heute ist dort die Fußgängerzone der oberen Altstadt.

Der Markt war Schauplatz für öffentliche Anklagen und Prozesse, hier verbreiteten sich jedoch auch schnell Gerüchte. 

Gefangene wurden in den Ratskeller gebracht, wo vermutlich auch die peinliche Befragung stattfand.

Bei der Wasserprobe wurden die Angeklagten nackt gefesselt und dreimal unter Wasser getaucht – wenn sie schwammen galten sie als Hexen.